Portrait einer BGV-Heldin:

Unsere Fragen an dich:

• Bist du ein Gefühls- oder ein Kopfmensch? Du darfst gerne ausholen. 😉
  Ich bin beides. Einerseits bin ich spontan, herzlich und humorvoll, lasse den Fünfer gerade sein. Andererseits halte ich mich an Fachwissen, um gewisse Dinge erklären zu können. Das geht fast in ein mathematisches Denken über. Zum Beispiel könnte ich nie ein Musikinstrument ohne Noten spielen.

• Wen bewunderst du und warum?
  Ich bewundere Leute, die ihre Visionen umsetzen und die Menschen an ihrem Schaffen erfreuen lassen. Zum Beispiel die Architektin Tilla Theus oder die Künstlerin Pipilotti Rist. Auch bewundere ich Montserrat Caballé. Ihre Stimme ist fantastisch und für mich war sie eine Grande Dame, die letzte grosse Operndiva. Ich schaue ab und zu den youtube-Beitrag «Barcelona» mit ihr und Freddy Mercury – da schwebe ich.

• Welche Fehler entschuldigst du am ehesten?

  Es gibt ungewollte, tapsige Fehler, die einem im Laufe des Tages passieren. Bei grösseren Fehlern sollte diejenige/derjenige dazu stehen, darüber reden und sich verbessern. Wichtig ist für mich eine gute Fehlerkultur zu leben. Fehler passieren.

• Welche Tugend ist für dich die wichtigste?

  Ehrlichkeit und respektvoller Umgang mit anderen Menschen.

• Dein Lieblingsbuch?
  

  Der Atlas. Da kann ich mich gut an fremde Orte versetzen.

• Wie sieht dein berufliches Engagement aus – und was ist an deiner Profession, deinem Geschäft, deinem Job einmalig?
  

  Schon immer interessierte mich das Gastgewerbe. Ich wollte es «nochmals wissen» in meinem Leben und startete am 24. Mai 2023 als Wirtin. Mein Alltag sieht so aus: Ich stehe kurz nach 5 Uhr auf. Auf dem Weg nach Steinmaur hole ich, en passant, zweimal pro Woche Fleisch- oder Brotbestellungen ab.  

  Im Café angekommen, wird zuerst die Kaffeemaschine aufgewärmt – ohne eine feine Tasse Kaffee läuft nichts. Des Weiteren wird das Café Restaurant für die Gäste hergerichtet. Bald duftet es herrlich nach frischen Gipfeli und feinem Brot. Im Laufe des Morgens bin ich dann hauptsächlich in der Küche anzutreffen, um das Mittagessen, das jeweils immer frisch zubereitet wird, vorzubereiten. Nach dem Mittagsservice ist aufräumen angesagt. Schon bald treffen die Nachmittagsgäste ein, um ein feines Dessert aus der Vitrine oder aromatische Glacé zu geniessen. Diese werden von meiner Bäckerin-Konditorin Nicolina mit viel Passion hergestellt. In der Küche helfen mir Danny und Marianne, im Service sind Verena, Karina und zwischendurch auch Nicolina anzutreffen.

  Wie in jedenm Geschäft gibt es viel Administratives zu erledigen und die Personalführung ist auch nicht zu unterschätzen. Es wird mir nie langweilig und ich freue mich jeweils schon wieder auf den nächsten Tag.

  Ich finde mein Café Restaurant sehr schön renoviert, es ist ruhig gelegen, hat Parkplätze, alle Räume sind auf einem Boden (Restaurant, Aussensitzplätze, Küche, Sanitärräume) platziert. Dies ist für Menschen mit einer Beeinträchtigung wichtig zu wissen. Wir sind mit unserer Spielecke, Wickeltisch und Kinderstühlen und -tischli kinderfreundlich eingerichtet. Auch Vierbeiner sind herzlich willkommen.

   

  Die Highlights für mich sind, wenn das Mittagessen gelungen und somit die Gäste zufrieden sind und gerne wieder einkehren Bi de Magie.

• Wie definierst du beruflichen Erfolg?
  

  Wenn mein Personal zufrieden und aufgestellt ist und gerne zur Arbeit kommt, wenn die Gäste gerne einkehren und gut bedient werden und schlussendlich, wenn sich meine finanziellen und persönlichen Investitionen lohnen.